Forscher der University of Illinois Urbana-Champaign (UIUC) haben eine bahnbrechende Entwicklung im Bereich der Satellitenkühlung erzielt. Am 3. Juli 2025 wurde die neue Technologie vorgestellt, die das Wärmemanagement im Weltraum revolutionieren und somit die Lebensdauer und Leistung von Satellitenelektronik verbessern soll.
Unter der Leitung von Professor Mickey Clemon entwickelte das Team Wärmesenken unter Verwendung eines wachsbasierenden Phasenwechselmaterials (PCM). Dieses PCM wechselt innerhalb des Betriebstemperaturbereichs der Satellitenelektronik von fest zu flüssig. Das schmelzende Wachs absorbiert und speichert Wärme, wodurch eine Überhitzung verhindert und die Elektronik länger funktionsfähig bleibt.
Die Technologie wurde im August 2024 erfolgreich im Rahmen der Waratah Seed Mission an Bord eines CubeSat gestartet. Der Satellit umrundet die Erde alle 90 Minuten und wechselt dabei zwischen sonnenbeschienenen und schattigen Phasen, wodurch das Team die Auswirkungen der Sonneneinstrahlung untersuchen kann. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Wärmesenken die Betriebszeit innerhalb eines sicheren Temperaturbereichs erheblich verlängern, selbst unter Mikrogravitation.
„Satelliten, die von Universitäten finanziert werden, haben eine sehr geringe Erfolgsquote beim Start ins All. Daher freuen wir uns außerordentlich, berichten zu können, dass unser System nicht nur erfolgreich gestartet wurde, sondern auch wie geplant funktioniert“, so Clemon. Dieser Fortschritt könnte zukünftige Missionen zum Mars und darüber hinaus beeinflussen, wo eine zuverlässige elektronische Leistung von entscheidender Bedeutung ist. Die Ergebnisse des Teams, veröffentlicht im International Journal of Heat and Mass Transfer, bieten der Raumfahrtindustrie einen Hoffnungsschimmer.