Ausgrabungen in Nerik enthüllen 3.000 Jahre alte Haselnussschalen und monumentale unterirdische Quelle

Bearbeitet von: Dmitry Drozd

Die archäologischen Ausgrabungen in der antiken hethitischen Stadt Nerik, die sich im heutigen Vezirköprü in der türkischen Provinz Samsun befindet, haben bedeutende Funde hervorgebracht. Unter den Entdeckungen befinden sich 3.000 Jahre alte Haselnussschalen sowie eine beeindruckende unterirdische Quelle, die dem hethitischen Wettergott gewidmet war. Die diesjährige Ausgrabungssaison 2025 auf dem Oymaağaç-Hügel, dem Standort des antiken Nerik, ist derzeit in vollem Gange.

Professor Dr. Rainer Czichon, Leiter der Ausgrabungen am Oymaağaç-Hügel, gab die Entdeckung der rund 3.000 Jahre alten Haselnussschalen bekannt. Noch bedeutsamer ist die Lokalisierung der heiligen Quelle von Nerik, die dem Wettergott gewidmet ist. Diese Quelle, die sich über acht Meter in die Tiefe erstreckt, gilt als die größte und umfangreichste unterirdische Quelle der hethitischen Welt. Die Funde der Haselnussschalen in der heiligen Quelle bestätigen, dass die Schwarzmeerregion ein wichtiges Zentrum für die Haselnussproduktion war. Dies wird durch Radiokarbondatierungen von Holzfunden und Haselnussschalen gestützt, die auf ein Alter von etwa 3.000 Jahren datiert wurden.

Die Ausgrabungen im Jahr 2025 legen einen besonderen Fokus auf die Freilegung von Überresten aus der Eisenzeit. Zu den bedeutenden Funden in diesem Bereich zählen landwirtschaftliche Werkzeuge, Webmaterialien und weitere Holzartefakte, die wertvolle Einblicke in die Lebensweise der Menschen dieser Epoche gewähren. Historische Aufzeichnungen belegen, dass Haselnüsse bereits in der Jungsteinzeit als wichtige Nahrungsquelle dienten und in China als heiliges Nahrungsmittel galten. Auch in der griechischen Antike wurden sie wegen ihrer heilenden Eigenschaften geschätzt.

Die fortlaufenden Ausgrabungen tragen maßgeblich zur Enthüllung des historischen und kulturellen Erbes der Region bei und stärken ihr touristisches Potenzial. Diese Entwicklungen beleuchten die Geschichte der hethitischen Stadt Nerik und unterstreichen ihre archäologische Bedeutung. Die Entdeckung von 27 Keilschrifttafeln, die Erwähnungen von Nerik und Beschreibungen seiner geografischen Merkmale enthalten, unterstreicht die zentrale Rolle der Stadt im religiösen Leben der Hethiter. Der Begriff 'Dahanga', der einen Teil des Tempels des Wettergottes bezeichnet, taucht wiederholt auf und stützt das Verständnis der religiösen Landschaft von Nerik.

Die Entdeckung der gewaltigen unterirdischen Quelle, die dem Wettergott gewidmet ist, ist ein weiterer Beleg für die tiefe spirituelle Verbindung, die die Hethiter zu natürlichen Wasservorkommen hatten. Solche Quellen waren oft Zentren religiöser Rituale und spielten eine wichtige Rolle im Glaubenssystem der Hethiter, die den Wettergott als Herrscher über Himmel und Berge verehrten und ihn als Spender von Regen und Fruchtbarkeit ansahen.

Quellen

  • HABERTURK.COM

  • Hitit Şehri Nerik'te Demir Çağı Kalıntıları Aranıyor - Habertürk

  • Vezirköprü'deki Hitit Şehri Nerik Gün Yüzüne Çıkıyor - Hedef Halk Gazetesi

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