Archäologen haben in Gujarat, Indien, eine antike indische Stadt ausgegraben, die aus dem 16. Jahrhundert v. Chr. stammt. Die Entdeckung, die von einem Team des Archaeological Survey of India (ASI) gemacht wurde, wirft ein neues Licht auf die Harappa-Zivilisation, eine der frühesten städtischen Zivilisationen der Welt.
Die Stadt, die sich in der Nähe der heutigen Stadt Dholavira befindet, soll während der Harappa-Zeit ein wichtiges Handels- und Wirtschaftszentrum gewesen sein. Ausgrabungen haben eine gut geplante Stadt mit einem komplexen Netz von Straßen, Häusern und öffentlichen Gebäuden enthüllt. Die Stadt verfügt auch über eine massive Zitadelle, die vermutlich zur Verteidigung und Verwaltung genutzt wurde.
Zu den bedeutendsten Funden an der Stätte gehören eine Reihe von Siegeln, die mit der Indus-Tal-Schrift beschriftet sind, und Töpferwarenfragmente. Diese Artefakte liefern wertvolle Einblicke in die Kultur, Wirtschaft und soziale Organisation des Harappa-Volkes. Die Entdeckung der Stadt stellt auch bestehende historische Narrative über die Ausdehnung und den Einfluss der Harappa-Zivilisation in Frage.
Das ASI-Team setzte fortschrittliche Technologien ein, darunter Bodenradar und Luftbildaufnahmen, um die Stadt zu identifizieren und zu kartieren. Diese Methoden haben es Archäologen ermöglicht, ein umfassenderes Verständnis des Stadtgrundrisses und seiner Beziehung zur umliegenden Landschaft zu gewinnen.