Ukrainische Drohnenangriffe führen zu Engpässen und Preisanstiegen im russischen Ölsektor

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Die Ukraine hat ihre Angriffe auf die russische Öl- und Gasinfrastruktur intensiviert, was zu erheblichen Störungen der russischen Raffineriekapazitäten und zu steigenden Inlandspreisen für Kraftstoffe führt. Diese gezielten Schläge sind Teil einer umfassenderen ukrainischen Strategie zur Schwächung der russischen Wirtschaft und zur Minderung der Fähigkeit des Kremls, den Krieg zu finanzieren.

Jüngste Angriffe auf Schlüsselraffinerien und Exportinfrastrukturen haben schätzungsweise 10 bis 17 Prozent der russischen Raffineriekapazität außer Betrieb gesetzt. Dies entspricht einem täglichen Verlust von rund 1,1 Millionen Barrel Raffineriekapazität. Die Folgen sind auf dem russischen Binnenmarkt deutlich spürbar: Die Benzinpreise sind seit Anfang 2025 um etwa 50 Prozent gestiegen, wobei die stärksten Zuwächse im Sommer zu verzeichnen waren. Als Reaktion darauf verhängte die russische Regierung am 24. August 2025 ein Exportverbot für Benzin, um den heimischen Markt zu stabilisieren. In einigen Regionen, wie den Kurilen, wurden bereits ab dem 20. August 2025 Beschränkungen für den Benzinverkauf eingeführt, die auf maximal 10 Liter pro Person begrenzt sind.

Die ukrainischen Streitkräfte setzen dabei auf eine wachsende Flotte von Drohnen, die in der Lage sind, tief in russisches Territorium vorzudringen und kritische Energieanlagen zu treffen. Diese Taktik zielt nicht nur darauf ab, die russische Wirtschaft zu schädigen, sondern auch die militärische Logistik zu stören und die Fähigkeit Russlands, seine Truppen zu versorgen, zu beeinträchtigen. Die strategische Bedeutung dieser Angriffe wird durch die Tatsache unterstrichen, dass sie während der Hauptreisezeit und der landwirtschaftlichen Saison stattfinden, um eine maximale wirtschaftliche Wirkung zu erzielen.

Experten weisen darauf hin, dass westliche Sanktionen die Reparatur beschädigter russischer Raffinerien erschweren und die finanzielle sowie logistische Belastung für Russland erhöhen. Russland kann aufgrund von Sanktionen nicht auf Ersatzteile von westlichen Unternehmen zugreifen, was die Reparaturen verlangsamt. Die russische Regierung behauptet zwar, alle beschädigten Anlagen innerhalb von zwei Monaten reparieren zu können, doch die Abhängigkeit von westlicher Technologie stellt eine erhebliche Hürde dar. Die fortgesetzten Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur unterstreichen die wachsende Bedeutung von Drohnentechnologie in modernen Konflikten und die Anfälligkeit strategischer Sektoren für asymmetrische Kriegsführung. Die Auswirkungen dieser ukrainischen Aktionen reichen über die russischen Grenzen hinaus und haben das Potenzial, die globalen Energiemärkte zu beeinflussen.

Quellen

  • Deutsche Welle

  • Reuters

  • Reuters

  • Financial Times

  • UNIAN

  • Українська правда

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