Am 5. August 2025 fanden in ganz Pakistan landesweite Proteste statt, die vom Pakistan Tehreek-e-Insaf (PTI) organisiert wurden, um die Freilassung des ehemaligen Premierministers Imran Khan zu fordern. Dieser Tag markierte den zweiten Jahrestag seiner Inhaftierung seit dem 5. August 2023. Die Demonstrationen, die von Khan selbst initiiert wurden, sahen Tausende von Anhängern auf den Straßen, die sich gegen seine fortgesetzte Haft aussprachen. Die Partei bezeichnete die Proteste als entscheidenden Moment für die Demokratie in Pakistan.
Berichten zufolge wurden allein in Lahore über 200 Anhänger der PTI festgenommen, darunter auch bei nächtlichen Razzien. In Karachi setzte die Polizei Tränengas ein, um die Menge aufzulösen. Die Regierung hatte im Vorfeld der Proteste Versammlungen eingeschränkt und die Federal Constabulary zur inneren Sicherheit eingesetzt. Laut Zulfikar Bukhari, einem Sprecher der PTI, wurden in Punjab über 500 Parteiführer und Aktivisten verhaftet. Die Partei kritisiert die Maßnahmen der Regierung scharf und bezeichnet die gegen Khan erhobenen Anklagen, darunter Korruption und Anstiftung zu Unruhen, als politisch motiviert. Khan, der 2018 zum Premierminister gewählt und 2022 durch ein Misstrauensvotum abgesetzt wurde, befindet sich seit seiner Verhaftung im Mai 2023 im Adiala Jail in Rawalpindi. Die PTI hat angekündigt, die Proteste fortzusetzen, bis Khan freigelassen wird und die Demokratie in Pakistan wiederhergestellt ist. Die Partei sieht in der Inhaftierung ihres Vorsitzenden eine Aushöhlung demokratischer Normen, während die Regierung die Maßnahmen verteidigt und die PTI beschuldigt, Unruhe zu stiften. Die Federal Constabulary, die kürzlich zu einer landesweiten föderalen Sicherheitskraft umstrukturiert wurde, spielte eine Rolle bei der Aufrechterhaltung der Ordnung. Die Proteste und die Reaktionen der Regierung spiegeln die tiefen politischen Spannungen in Pakistan wider, wobei die Festnahmen und Einschränkungen der Versammlungsfreiheit Fragen über die politische Landschaft und die Zukunft der Demokratie aufwerfen. Die PTI betont die Notwendigkeit friedlichen Widerstands und fordert die Wiederherstellung rechtsstaatlicher Prinzipien.