PFAS-Belastung: NSW-Gutachten sieht geringe gesundheitliche Auswirkungen und rät von Bluttests ab

Bearbeitet von: Dmitry Drozd

Ein Expertengremium des Gesundheitsministeriums von New South Wales (NSW) hat in seinem Abschlussbericht festgestellt, dass die gesundheitlichen Auswirkungen einer Exposition gegenüber per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) gering zu sein scheinen. Angesichts dessen wird von routinemäßigen Blutuntersuchungen zur Messung von PFAS abgeraten, da diese keinen prädiktiven Wert für die Gesundheit haben und die Interpretation der Ergebnisse komplex ist. Die Empfehlungen des Gremiums, das sich aus führenden Wissenschaftlern und Gesundheitsexperten zusammensetzt, wurden vom NSW Health vollständig übernommen. Das Gremium betonte, dass klinische Interventionen zur Reduzierung von PFAS-Werten im Blut unsichere Vorteile und potenzielle Risiken bergen könnten. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass die Voraussetzungen für verlässliche epidemiologische Studien zu den klinischen Auswirkungen von PFAS in den Gemeinden von NSW derzeit nicht erfüllt sind.

PFAS, oft als „ewige Chemikalien“ bezeichnet, sind synthetische Stoffe, die seit den 1940er Jahren in zahlreichen Produkten wegen ihrer Beständigkeit gegen Hitze, Flecken, Fett und Wasser eingesetzt werden. Ihre Langlebigkeit in der Umwelt hat zu weit verbreiteten Bedenken hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Folgen geführt. Die jüngsten Aktualisierungen der australischen Trinkwasserrichtlinien durch den National Health and Medical Research Council (NHMRC) im Juni 2025, die strengere Grenzwerte für PFAS festlegen, unterstreichen die fortlaufende Relevanz des Umgangs mit dieser Substanz. So wurden beispielsweise die Richtwerte für PFOS von 70 ng/L auf 8 ng/L und für PFOA von 560 ng/L auf 200 ng/L gesenkt. Alle Trinkwasserversorgungen in NSW erfüllen nach Angaben des Gesundheitsministeriums die aktualisierten Richtlinien. Das Gremium empfahl dem NSW Health, seine Kommunikationsstrategien zu überarbeiten, um Gemeinden und medizinisches Fachpersonal besser zu unterstützen. Dies ist besonders wichtig, da die Besorgnis in der Bevölkerung, insbesondere in Gemeinden wie den Blue Mountains, angesichts der nachgewiesenen PFAS-Kontamination im Trinkwasser, groß ist. Die Kommunikation von Umweltrisiken erfordert einen klaren, transparenten und verständlichen Ansatz, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert, um Vertrauen aufzubauen und unnötige Ängste zu vermeiden. Studien zeigen, dass ein multimedialer Ansatz und die Bereitstellung von Informationen in einem verständlichen Format die Akzeptanz und das Verständnis fördern. Während die Forschung die Assoziation zwischen PFAS-Exposition und einigen gesundheitlichen Auswirkungen aufzeigt, wie z. B. Veränderungen der Immunfunktion, Leberfunktion und Schilddrüsenhormone, sind die Beweise oft inkonsistent und die Auswirkungen werden als gering eingestuft. Die australische Regierung verfolgt einen vorsorglichen Ansatz im Umgang mit PFAS-Kontaminationen und arbeitet daran, die Exposition zu verhindern oder zu reduzieren, wobei neue Erkenntnisse kontinuierlich berücksichtigt werden. Die fortlaufende Forschung und die Anpassung von Richtlinien, wie die der NHMRC, spiegeln das Engagement wider, die öffentliche Gesundheit im Angesicht dieser persistenten Chemikalien zu schützen.

Quellen

  • News.com.au

  • NSW Health PFAS Expert Advisory Panel findings published

  • NSW Government welcomes NHMRC updated guidelines for PFAS in drinking water

  • Governments slammed for handling of PFAS contamination in Western Sydney, Blue Mountains

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.

PFAS-Belastung: NSW-Gutachten sieht gering... | Gaya One