Das Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA hat ein massives koronales Loch auf der Sonne beobachtet, das sich über etwa 800.000 Kilometer erstreckt. Diese Struktur setzt einen Strom von Sonnenwind frei, der voraussichtlich am 31. Januar die Erde erreichen wird und möglicherweise einen kleinen geomagnetischen Sturm der Klasse G1 auslöst.
Koronale Löcher sind Regionen auf der Sonne, in denen das Magnetfeld zum interplanetaren Raum hin offen ist, wodurch solares Material mit hoher Geschwindigkeit ausgestoßen werden kann. Im Gegensatz zu Sonnenflecken, die durch starke Magnetfelder geschlossen sind, ermöglichen diese dunklen Zonen, dass Wärme und geladene Teilchen frei in den Weltraum entweichen. Diese Ereignisse führen oft zu solaren oder geomagnetischen Stürmen, wenn der Sonnenwind die Erde erreicht, aber die Auswirkungen sind schwächer als die, die durch koronalen Massenauswürfe (CME) verursacht werden.
Aufgrund ihrer offenen Magnetstruktur sind koronale Löcher kälter als die umliegenden Gebiete und erscheinen auf Teleskopaufnahmen als dunkle Flecken. Das jüngste massive Loch auf der Sonne wurde vom SDO der NASA aufgenommen, das die Dynamik unseres Sterns seit über 15 Jahren beobachtet. Es ist mit Instrumenten wie dem Extreme Ultraviolet Variability Experiment ausgestattet, das ultraviolette Strahlung misst, und dem Helioseismic and Magnetic Imager, das die magnetische Aktivität analysiert.
Der Sonnenwind, der von diesem koronalen Loch ausgeht, bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von über 500 Kilometern pro Sekunde, was bedeutet, dass er die Erdmagnetosphäre innerhalb weniger Tage treffen wird. Während dieser Strom geladener Teilchen voraussichtlich nur einen kleinen geomagnetischen Sturm der Klasse G1 auslösen wird, können stärkere Ereignisse wie die mit CME verbundenen Ereignisse schwerwiegende Folgen haben, darunter Satellitenstörungen und Probleme mit Stromnetzen.
Die Sonne befindet sich derzeit auf dem Höhepunkt ihres 11-jährigen Aktivitätszyklus, was darauf hindeutet, dass im Laufe des Jahres 2025 weitere starke geomagnetische Stürme zu erwarten sind. Solche Ereignisse können spektakuläre Polarlichter erzeugen, sogar in südlicheren Teilen Europas. Trotz der erhöhten Sonnenaktivität hat die Sonne am 27. Januar jedoch kurzzeitig ihre Sonnenflecken verloren.