Eine aktuelle Studie, die im Journal Neurology veröffentlicht wurde, legt einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von verarbeitetem rotem Fleisch und einem erhöhten Demenzrisiko nahe. Die Forscher fanden heraus, dass der tägliche Verzehr von verarbeitetem rotem Fleisch, wie Speck und Würstchen, das Demenzrisiko um 13 % erhöhte.
Die Studie, die von Forschern der Harvard T.H. Chan School of Public Health und des Mass General Brigham durchgeführt wurde, verfolgte über 133.000 Personen über vier Jahrzehnte. Die Ergebnisse wurden auf der Internationalen Konferenz der Alzheimer-Gesellschaft (AAIC) Anfang dieses Jahres vorgestellt.
Während die Studienautoren der Meinung sind, dass die Ergebnisse mit ihrer Hypothese übereinstimmen, bleiben andere Experten vorsichtig. Einige argumentieren, dass die Beobachtungscharakter der Studie ihre Fähigkeit, definitive Schlussfolgerungen zu ziehen, einschränkt, und dass weitere Forschung erforderlich ist.
Dr. Marc Siegel, ein klinischer Professor für Medizin an der NYU Langone Health, schlägt vor, dass die Chemikalien, die verarbeitetem Fleisch zugesetzt werden, durch Entzündungen zu Demenz beitragen könnten. Er hebt auch das Potenzial von rotem Fleisch hervor, zu Gewichtszunahme und Fettleibigkeit zu führen, was das Demenzrisiko weiter erhöhen kann.
Andere Experten, wie Heather M. Snyder, Senior Vice President für medizinische und wissenschaftliche Beziehungen bei der Alzheimer's Association, betonen die potenziell negativen Auswirkungen von ultraverarbeiteten Lebensmitteln auf die Gehirngesundheit im Allgemeinen, anstatt sich nur auf rotes Fleisch zu konzentrieren.
Die Ergebnisse der Studie haben eine Debatte unter Experten ausgelöst, wobei einige vorschlagen, dass der Zusammenhang zwischen verarbeitetem rotem Fleisch und Demenz durch randomisierte kontrollierte Studien weiter untersucht werden muss.