Der iranische Außenminister Abbas Araghchi hat den Vorschlag von US-Präsident Trump zur Umsiedlung der Palästinenser aus Gaza verurteilt und ihn als Bedrohung für die Stabilität des Nahen Ostens bezeichnet. Der Plan, der am Dienstag während eines Treffens im Weißen Haus mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu vorgestellt wurde, hat breite Verurteilung ausgelöst. Araghchi erklärte in einem Telefonat mit seinem ägyptischen Amtskollegen Badr Abdelatty, dass die gewaltsame Vertreibung der Palästinenser aus Gaza Teil eines Plans sei, Palästina auf koloniale Weise zu beseitigen.
Trumps Vorschlag legt nahe, dass die Bewohner Gazas nach Ägypten oder Jordanien umgesiedelt werden könnten, wobei beide Länder diesen Schritt entschieden abgelehnt haben. Araghchi forderte die islamischen Länder auf, eine feste und einheitliche Haltung gegen den Plan einzunehmen und betonte dessen Potenzial, die Region zu destabilisieren. Er führte auch Gespräche mit seinen Amtskollegen aus Tunesien und der Türkei über die Situation in Gaza.
Die Gespräche folgen einem Treffen zwischen Hamas-Funktionären und dem iranischen Obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei in Teheran, dem ersten Treffen dieser Art seit dem Inkrafttreten eines fragilen Waffenstillstands im Israel-Hamas-Krieg am 19. Januar. Der Iran, ein entschiedener Unterstützer der Hamas, hat die palästinensische Sache seit der Islamischen Revolution 1979 als Eckpfeiler seiner Außenpolitik vertreten.
Das Treffen unterstreicht die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten und das Potenzial für weitere Instabilität. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation genau, wobei viele ihre Besorgnis über die Auswirkungen von Trumps Vorschlag für die Zukunft Palästinas und der Region zum Ausdruck bringen.