Nordmazedonien unternimmt bedeutende Schritte zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Umsetzung von Klimaschutzinitiativen. Städte wie Skopje, Bitola und Tetovo investieren aktiv in diese Bereiche, um die Energieeffizienz zu steigern und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Allein im Jahr 2022 stellte Skopje rund 24 Millionen Denar (etwa 400.000 Euro) für die Subventionierung von Inverter-Klimaanlagen zur Verfügung. Bitola hat zwischen 2019 und 2025 Subventionen in Höhe von 2,7 Millionen Euro für die Anschaffung von 3.206 Inverter-Klimaanlagen bereitgestellt, während Tetovo in den Jahren 2020 und 2021 1,5 Millionen Euro für 1.590 solcher Systeme aufwendete. Die nationale Regierung unterstützte 2019 zudem 10.000 Haushalte mit 10 Millionen Euro für die Installation von Inverter-Klimaanlagen. Für 2024 plant das Ministerium für Wirtschaft die Ausgabe von über 7.000 Gutscheinen für Inverter-Klimaanlagen, um die Energieeffizienz weiter zu verbessern.
Diese Bemühungen sind Teil einer umfassenderen nationalen Strategie zur Energiewende. Nordmazedonien hat sich zum Ziel gesetzt, die Kohleverstromung bis 2027 einzustellen und bis 2030 einen Anteil von 38 % erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch zu erreichen. Dies spiegelt sich im Nationalen Energie- und Klimaplan (NECP) wider. Ein Beispiel für diesen Wandel ist der Solarpark Oslomej, der auf dem Gelände eines ehemaligen Braunkohletagebaus errichtet wird und nach seiner Fertigstellung eine Kapazität von 120 MW haben wird. Die Regierung Nordmazedoniens hat im Mai 2025 ein neues Energiewegesetz verabschiedet, das die Energiepolitik des Landes mit dem EU-Recht in Einklang bringt und den Ausbau erneuerbarer Energien, die Steigerung der Energieeffizienz und die Schaffung eines liberalisierten Energiemarktes vorsieht. Dieses Gesetz fördert auch neue Konzepte wie Bürgerenergiegemeinschaften und das Management der Nachfrageseite. Die Bemühungen um erneuerbare Energien sind nicht nur auf die Verbesserung der Energieeffizienz ausgerichtet, sondern auch auf die Reduzierung der Luftverschmutzung, die in Städten wie Skopje ein erhebliches Problem darstellt. Studien zeigen, dass die Verbrennung von Biomasse zur Heizung eine bedeutende Quelle der Luftverschmutzung ist. Die Umstellung auf effizientere Heizsysteme wie Inverter-Klimaanlagen, idealerweise in Kombination mit Photovoltaikanlagen, wird als vielversprechende Lösung angesehen. Die Analyse von Heizszenarien hat gezeigt, dass solche Systeme die Heizkosten für Haushalte erheblich senken können, was sie widerstandsfähiger gegen Strompreisschwankungen macht. Darüber hinaus hat Nordmazedonien das Potenzial, seine erneuerbaren Energien erheblich auszubauen. Schätzungen zufolge liegt das Potenzial für Solarenergie bei 11 GW und für Windenergie bei 0,35 GW, was den prognostizierten Strombedarf des Landes bis 2030 decken könnte. Die Regierung fördert aktiv Investitionen in erneuerbare Energien durch verschiedene Anreize und Partnerschaften, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die nationalen Klimaziele zu erreichen. Die Weltbank schätzt, dass Nordmazedonien bis 2050 durch die Auswirkungen des Klimawandels wirtschaftliche Schäden in Höhe von bis zu 4 % seines Bruttoinlandsprodukts erleiden könnte, was die Dringlichkeit dieser Transformation unterstreicht. Um die Klimaziele zu erreichen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, sind erhebliche Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz erforderlich. Die Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft wird nicht nur die Umwelt verbessern, sondern auch die Energiesicherheit erhöhen und langfristig zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum beitragen.