Das Jahr 2024 stellte einen bedeutenden Meilenstein dar, da es das erste Jahr war, das 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Durchschnitt lag, was größtenteils durch beispiellose marine Hitzewellen beeinflusst wurde.
Marine Hitzewellen, definiert durch längere Perioden erhöhter Wassertemperaturen, wurden weltweit beobachtet. Besonders die Barentssee erlebte im August extreme Bedingungen, wobei die Oberflächentemperaturen um 4-5 Grad Celsius über dem Normalwert lagen. Dieses Phänomen trägt nicht nur zu den globalen Temperaturrekorden bei, sondern stört auch die marinen Ökosysteme, wie die Zunahme von Lachsenläusen in der Fischzucht im Norden Norwegens zeigt.
Diese Hitzewellen entstehen, wenn warme Oberflächengewässer aufgrund schwacher Winde stagnieren und Monate oder sogar Jahre bestehen bleiben können. Das gleichzeitige Auftreten von marinen Hitzewellen in den Pazifischen und Atlantischen Ozeanen in den Jahren 2023 und 2024 hat bei Wissenschaftlern Besorgnis ausgelöst und deutet auf einen besorgniserregenden Trend hin, der mit vom Menschen verursachten Klimaveränderungen verbunden ist.
Da die Wassertemperaturen weiter steigen, wird auch die Häufigkeit und Intensität mariner Hitzewellen zunehmen, was die bereits fragilen marinen Ökosysteme weiter kompliziert und die globalen Wetterbedingungen beeinflusst.