Der beschuldigte mexikanische Drogenboss Ismael "El Mayo" Zambada Garcia, Mitbegründer des Sinaloa-Kartells, sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber, während die Bundesstaatsanwälte argumentieren, dass er zu gefährlich sei, um während seines Prozesses freigelassen zu werden. Zambada, 76 Jahre alt, hat auf 17 Anklagepunkte im Zusammenhang mit dem Drogenhandel nicht schuldig plädiert und trat in dem gleichen Gericht auf, in dem El Chapo verurteilt wurde.
Der stellvertretende US-Staatsanwalt Francisco Navarro betonte das Fluchtpotenzial und erklärte: "Eine US-Gefängniszelle ist das Einzige, was den Angeklagten daran hindern kann, weitere Verbrechen zu begehen." Zambadas Geschichte umfasst die Bildung einer Partnerschaft mit Joaquin "El Chapo" Guzman, die das Sinaloa-Kartell in eine mächtige Drogenhandelsorganisation verwandelte, die für die Flutung der USA mit Fentanyl, Kokain und anderen Drogen verantwortlich ist.
Die Staatsanwälte beschrieben Zambada als einen der mächtigsten Drogenbosse weltweit, der eine "wahre Armee" von Kartellmitgliedern kontrolliert und Methoden wie Auftragsmorde, Entführungen und Bestechung einsetzt. Angesichts einer Hauptanklage, die die Todesstrafe nach sich ziehen kann, droht ihm lebenslange Haft.
Zambadas Festnahme folgte einer angeblichen Entführung durch den Sohn von El Chapo, der ihn zwang, in ein Flugzeug nach El Paso zu steigen. Dieser Vorfall hat in Mexiko eine Untersuchung wegen Hochverrats ausgelöst, da die Entführung nach mexikanischem Recht als Hochverrat gilt.
Die US-Regierung hatte eine Belohnung von bis zu 15 Millionen Dollar für Informationen angeboten, die zur Festnahme von Zambada führten, der in US-Gerichten über mehrere Jahrzehnte hinweg mehrfach angeklagt wurde. Sein Fall wird voraussichtlich komplex sein und umfangreiche Dokumentationen sowie potenziell klassifizierte Beweise umfassen.