Der britische Aktienmarkt wird zunehmend konzentriert, wobei Analysten warnen, dass dies zu erhöhter Volatilität und Risiken führen könnte. Der Geschäftsführer der Financial Conduct Authority (FCA), Nikhil Rathi, hob hervor, dass nur 10 Unternehmen fast 50 % des Wertes des FTSE 100 ausmachen, was Bedenken hinsichtlich der Markstabilität aufwirft.
Der Analyst für Investmentforschung Michael Born stellte fest, dass aktiv verwaltete Fonds Schwierigkeiten haben, stark konzentrierte Indizes zu übertreffen, da ihnen oft die ausreichende Exposition gegenüber den größten Aktien fehlt. Diese Konzentration birgt ein Risiko für die Diversifizierung und kann ein Herdenverhalten unter den Investoren fördern.
Darüber hinaus ist die Konzentration der Dividenden ebenfalls bemerkenswert, da nur 10 Unternehmen des FTSE 100 voraussichtlich 55 % der Dividenden im Jahr 2024 ausmachen werden. Die '5/10/40'-Regel der FCA, die die Konzentration in Fonds begrenzt, war ein Streitpunkt, da Fondsmanager argumentieren, dass sie ihre Fähigkeit zur Renditeerzielung einschränkt.
Rathi warnte, dass selbst kleine Störungen sich auf verschiedene Märkte ausbreiten könnten, einschließlich Aktien und Rohstoffen, und betonte die Notwendigkeit, hinsichtlich systemischer Risiken wachsam zu bleiben. Die FCA untersucht derzeit den jüngsten Marktrückgang, der durch schwache US-Wirtschaftsdaten ausgelöst wurde, um mögliche neue Risiken zu bewerten.