Bundesanwälte in Boston haben vier Kryptowährungsunternehmen—Gotbit, ZM Quant, CLS Global und MyTrade—neben 14 Einzelpersonen angeklagt, was als die erste strafrechtliche Verfolgung von Finanzdienstleistungsunternehmen wegen Marktmanipulation und Scheinhändler im Kryptosektor bezeichnet wird.
Die Angeklagten werden beschuldigt, an Praktiken teilgenommen zu haben, die den 'Pump and Dump'-Taktiken des Aktienmarktes ähneln, bei denen Scheinhändler verwendet wurden, um das Handelsvolumen verschiedener Kryptowährungstoken künstlich zu erhöhen, bevor sie verkauft wurden. Bemerkenswert ist, dass die Firma Saitama zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Marktwert von 7,5 Milliarden Dollar hatte, aufgrund dieser manipulativen Praktiken.
Manpreet Kohli, der CEO von Saitama, wurde im Vereinigten Königreich verhaftet, während fünf weitere Mitarbeiter ebenfalls angeklagt wurden, von denen drei bereits schuldig plädiert haben. Aleksei Andiunin, der CEO von Gotbit, gehört zu den Angeklagten und sieht sich Vorwürfen der Wash-Trading gegenüber, die Investoren in die Irre geführt und dem Unternehmen Dutzende Millionen Dollar eingebracht haben.
Die Staatsanwälte hoben hervor, dass Gotbit von 2018 bis 2024 bedeutende Marktmanipulationen im Auftrag mehrerer Krypto-Kunden betrieben hat. Auch Einzelpersonen mit Wohnsitz im Ausland wurden angeklagt, darunter Liue Zhou, der Gründer von MyTrade, der zugestimmt hat, schuldig zu plädieren, sowie andere von ZM Quant und CLS Global.
Diese Vorgehensweise gegen betrügerische Praktiken auf dem Kryptowährungsmarkt stellt einen wichtigen Schritt in Richtung größerer Verantwortung und Transparenz im Finanzdienstleistungssektor dar.