Spanische Polizei deckt internationalen Ring für archäologischen Handel auf

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Die spanische Nationalpolizei hat ein internationales Netzwerk zerschlagen, das sich mit dem illegalen Handel von archäologischen Artefakten befasste. Bei einer Operation, die sich über die Provinzen Córdoba, Jaén und Sevilla erstreckte, wurden sieben Personen festgenommen. Ihnen werden Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Verstöße gegen das historische Erbe, Geldwäsche und Schmuggel vorgeworfen.

Die Ermittlungen begannen im März 2023 und konzentrierten sich zunächst auf ein Unternehmen, das numismatische Artikel online verkaufte. Dieses Unternehmen bot zahlreiche Münzen archäologischen Ursprungs an, die Spuren von Erde aufwiesen, was auf eine kürzliche Ausgrabung von archäologischen Stätten hindeutete. Solche Handlungen stellen nach spanischem Recht ein Verbrechen gegen das historische Erbe dar.

Die Verkäufe des Unternehmens erstreckten sich auf verschiedene Länder, darunter die Vereinigten Staaten, Kanada und mehrere europäische Nationen. Die Transaktionen überstiegen in fünf Jahren mehr als eine halbe Million Euro. Die Polizei stellte zudem fest, dass das Unternehmen nicht über die erforderlichen Ausfuhrgenehmigungen verfügte, was einen Verstoß gegen das Schmuggelrecht darstellt.

Viele der beschlagnahmten Münzen wiesen noch Erdspuren auf, was auf eine kürzliche Ausgrabung hindeutet. Die Verhafteten werden beschuldigt, Artefakte illegal erworben zu haben, oft durch den Kauf direkt von Schatzsuchern, die Metalldetektoren verwenden, oder über Auktionen in sozialen Medien und Online-Verkaufsplattformen. Die meisten der beschlagnahmten Gegenstände waren Silbermünzen aus verschiedenen historischen Perioden, aber die Sammlung umfasste auch römische Schleuderbleie, Öllampen, Pfeilspitzen und ein Glasgefäß. Über 37.000 Euro Bargeld wurden ebenfalls sichergestellt.

Der illegale Handel mit Kulturgütern, einschließlich archäologischer Artefakte, ist ein wachsendes Problem, das oft mit organisierter Kriminalität und sogar Terrorismusfinanzierung in Verbindung gebracht wird. UNESCO-Schätzungen zufolge belaufen sich die Gewinne aus dem illegalen Antiquitätenhandel jährlich auf 225 Millionen bis 3 Milliarden US-Dollar. Die spanische Gesetzgebung, insbesondere das Gesetz zum spanischen historischen Erbe von 1985, verbietet das Plündern archäologischer Stätten und macht den Handel mit Antiquitäten strafbar. Die spanische Polizei ist aktiv an der Bekämpfung dieses Problems beteiligt und hat in den letzten Jahren mehrere bedeutende Operationen durchgeführt, um solche Netzwerke aufzudecken und Artefakte zu sichern.

Diese Operationen unterstreichen die anhaltende Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit und strenger Strafverfolgung, um das kulturelle Erbe vor Ausbeutung zu schützen.

Quellen

  • telecinco

  • Desarticulada una red que vendía piezas arqueológicas expoliadas en Nueva York

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