Eine umfassende Studie, veröffentlicht in JAMA, zeigt, dass ein strukturierter Lebensstil die kognitive Leistungsfähigkeit älterer Erwachsener signifikant verbessert. Die U.S. POINTER-Studie, die über 2.000 Teilnehmer im Alter von 60 bis 79 Jahren begleitete, verglich ein strukturiertes Programm mit einem selbstgesteuerten Ansatz. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein strukturierter Lebensstil, der körperliche Aktivität, eine gesunde Ernährung und geistige Anregung kombiniert, entscheidend für die Erhaltung der Gehirngesundheit ist.
Das strukturierte Interventionsprogramm umfasste regelmäßige körperliche Aktivität, die Einhaltung der MIND-Diät (reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten), kognitives Training und Gesundheitsüberwachung. Die Teilnehmer dieses Programms zeigten im Vergleich zu denen in der selbstgesteuerten Gruppe eine größere durchschnittliche jährliche Verbesserung der globalen kognitiven Funktion. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung eines vielschichtigen Lebensstilansatzes zur Unterstützung der Gehirngesundheit und zur potenziellen Verzögerung des kognitiven Verfalls in alternden Bevölkerungsgruppen.
Die MIND-Diät, eine Kombination aus der Mittelmeer- und der DASH-Diät, zielt darauf ab, neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer zu verhindern. Studien deuten darauf hin, dass die Einhaltung der MIND-Diät das Gehirnalter um bis zu 7,5 Jahre verlangsamen kann, indem sie Entzündungen und oxidativen Stress im Gehirn reduziert. Kognitives Training, das Aktivitäten wie das Lösen von Rätseln oder das Erlernen neuer Fähigkeiten umfasst, hat sich ebenfalls als vorteilhaft erwiesen. Eine Studie zeigte, dass kognitives Training die Gedächtnisleistung und die Verarbeitungsgeschwindigkeit verbessern kann, was zu einer besseren Bewältigung alltäglicher Aufgaben führt.
Die U.S. POINTER-Studie, die mit 50 Millionen US-Dollar von der Alzheimer's Association finanziert wurde, ist die größte randomisierte klinische Studie in den Vereinigten Staaten, die untersucht, wie sich der Lebensstil auf Denken und Gedächtnis auswirkt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmer des strukturierten Programms, das 38 geführte Teamtreffen über zwei Jahre umfasste, eine Verzögerung des kognitiven Alterns um ein bis fast zwei Jahre im Vergleich zur selbstgesteuerten Gruppe erlebten. Diese Erkenntnisse sind von großer Bedeutung, da sie aufzeigen, dass es nie zu spät ist, Lebensstiländerungen vorzunehmen, die messbare Auswirkungen auf die Gehirngesundheit haben können. Die Vorteile waren über verschiedene demografische Gruppen hinweg konsistent, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, genetischem Risiko oder Herzgesundheitsstatus. Die Studie betont, dass ein ganzheitlicher Ansatz, der körperliche Aktivität, Ernährung und geistige Stimulation kombiniert, der Schlüssel zur Förderung der kognitiven Vitalität im Alter ist.