Bundesweite Obdachlosenpolitik löst lokale Debatte aus

Bearbeitet von: user2@asd.asd user2@asd.asd

Eine neue bundesweite Direktive, die auf die Auflösung von Obdachlosenlagern und die Verlegung von Personen in Behandlungseinrichtungen abzielt, stößt bei lokalen Wohnungsexperten auf Kritik. Die Verordnung wird von einigen als Störung etablierter „Housing First“-Strategien angesehen. Organisationen wie Tenfold, die Notunterkünfte und dauerhafte Unterkünfte betreiben, argumentieren, dass stabiles Wohnen eine Voraussetzung für Fortschritte in anderen Lebensbereichen ist. Sie äußern Bedenken, dass eine erzwungene Vertreibung zu erhöhter Instabilität und negativen gesundheitlichen Folgen für obdachlose Menschen führen könnte.

Die „Housing First“-Strategie, die darauf abzielt, Menschen schnell in eine Unterkunft zu bringen und dann freiwillige, individuell zugeschnittene Dienstleistungen anzubieten, hat sich als wirksam erwiesen. Studien zeigen, dass dieser Ansatz zu einer größeren Verbesserung der Wohnsituationen für obdachlose Erwachsene in Nordamerika führt und zu einer stärkeren Reduzierung der stationären und notfallmäßigen Gesundheitsversorgung beitragen kann. Langzeitstudien über sechs Jahre zeigen, dass Personen, die von „Housing First“-Programmen profitierten, im Durchschnitt 85 % der Zeit in stabilen Wohnverhältnissen lebten, verglichen mit 60 % in der Vergleichsgruppe. Beamte des Lancaster County bekräftigen ihr Engagement für das „Housing First“-Modell, erkennen jedoch die potenzielle Belastung lokaler Ressourcen für Verhaltensgesundheit an. Die Lancaster County Homelessness Coalition koordiniert die Bemühungen zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit und arbeitet daran, systemische Barrieren zu beseitigen. Die Notwendigkeit von bezahlbarem Wohnraum und Unterstützungsleistungen ist dringend. Die Praxis der erzwungenen Vertreibung von Obdachlosenlagern, auch „Sweeps“ genannt, birgt Risiken für die Gesundheit und das Wohlbefinden von obdachlosen Menschen. Studien deuten darauf hin, dass eine solche Vertreibung zu einem erheblichen Anstieg von Übersterblichkeit, Überdosierungen und Krankenhausaufenthalten führen kann. Insbesondere eine Studie, die im Journal of the American Medical Association (JAMA) veröffentlicht wurde, legt nahe, dass solche Praktiken 15 % bis 25 % der Todesfälle in dieser Bevölkerungsgruppe über einen Zeitraum von 10 Jahren ausmachen könnten, da sie Menschen von wesentlichen Dienstleistungen entfernt.

Quellen

  • WITF

  • One United Lancaster

  • The White House

  • Axios

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.