Präsident der Malediven besucht Indien und sucht wirtschaftliche Zusammenarbeit

Präsident Mohamed Muizzu der Malediven befindet sich auf einer fünftägigen Reise nach Indien, wo Gespräche mit Premierminister Narendra Modi zu mehreren Ankündigungen über die bilaterale Zusammenarbeit geführt haben. Der Besuch erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Beziehungen zwischen den beiden Nationen seit der Wahl von Muizzu im November 2023 angespannt sind, was einen Wechsel von der vorherigen 'Indien zuerst'-Politik markiert.

Bei seiner Ankunft in Neu-Delhi wurde Muizzu von Staatsminister für auswärtige Angelegenheiten V. Muraleedharan empfangen, und es fanden formelle Empfänge im Präsidentenpalast statt. Bemerkenswert ist, dass Modi auf die übliche Umarmung verzichtete und sich nur die Hand gab, was Fragen aufwarf, angesichts seiner Geschichte herzlicher Begrüßungen mit Weltführern.

Während ihres Treffens im Hyderabad House betonte Modi die Rolle Indiens als 'erster Helfer' in Krisenzeiten für die Malediven und hob die Unterstützung bei Wasserknappheit und COVID-19-Impfmaßnahmen hervor. Muizzu bekräftigte das Engagement der Malediven für Frieden und Entwicklung in der Region.

Beide Führer kündigten den Beginn von Gesprächen über ein Freihandelsabkommen (FHA) und die Errichtung diplomatischer Vertretungen in Bengaluru und Addu City an. Der Hintergrund dieses Besuchs umfasst frühere Spannungen, wie die Vertreibung indischer Militärangehöriger und die Unterzeichnung eines militärischen Hilfsabkommens mit China.

In den letzten Monaten hat die Muizzu-Regierung Schritte unternommen, um die Beziehungen zu Indien zu verbessern, einschließlich eines Besuchs des maledivischen Außenministers Musa Zameer, um die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu besprechen. Experten deuten darauf hin, dass der aktuelle Besuch einen möglichen Auftauen der Beziehungen signalisiert, mit Vereinbarungen über Währungstausch und Unterstützung für die wirtschaftliche Diversifizierung der Malediven.

Die Malediven stehen vor einer Wirtschaftskrise, wobei die Auslandsschulden 3,37 Milliarden Dollar erreichen, was 45 % des BIP entspricht. Indien hat zugesagt, mit einem Währungswechselabkommen zu helfen, das 400 Millionen Dollar und 30 Milliarden Rupien an Hilfe bereitstellt. Analysten glauben, dass diese Zusammenarbeit für beide Nationen entscheidend ist und eine gegenseitige Anerkennung ihrer Abhängigkeit anzeigt.

Während sich die Situation entwickelt, beobachtet die globale Gemeinschaft aufmerksam und erwartet weitere Maßnahmen, die die Dynamik in der Region des Indischen Ozeans neu gestalten könnten.

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