Im Juli 2025 empfing das Vereinigte Königreich den französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu einem Staatsbesuch, der die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Nationen stärken sollte. Als symbolträchtiger Ort für die diplomatischen Gespräche und offiziellen Zeremonien diente das historische Windsor Castle.
Windsor Castle, dessen Ursprünge bis ins 11. Jahrhundert zurückreichen, als Wilhelm der Eroberer mit dem Bau begann, hat eine lange Geschichte als königliche Residenz. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Anlage von verschiedenen Monarchen erweitert und umgestaltet, wobei insbesondere Edward III. im 14. Jahrhundert eine bedeutende gotische Palastanlage schuf, deren Kosten damals die Ausgaben anderer mittelalterlicher englischer Könige für Bauprojekte übertrafen.
Der Besuch von Präsident Macron und seiner Gemahlin Brigitte Macron wurde von König Charles III. und Königin Camilla persönlich begleitet. Ein besonderer Moment war die gemeinsame Fahrt im Landau-Wagen entlang des Long Walk zum Schloss, gefolgt von einer offiziellen Begrüßungszeremonie im Innenhof, bei der die Nationalhymnen erklangen und eine Ehrenwache inspiziert wurde.
Im Rahmen des Besuchs besichtigten die Gäste eine Ausstellung aus der Royal Collection, die unter anderem ein englisches Glas von 1935 enthielt, ein Geschenk von Champagnerherstellern an König George V. und Königin Mary. Präsident Macron hielt zudem eine Rede vor dem britischen Parlament, in der er eine verstärkte Zusammenarbeit in Bereichen wie Migration, Verteidigung und der Unterstützung der Ukraine forderte.
Der Staatsbesuch fand seinen Höhepunkt in einem Staatsbankett in der St. George's Chapel, einem Meisterwerk der spätgotischen Architektur. Die Wahl von Windsor Castle als Austragungsort unterstrich die Rolle der historischen Stätte als Symbol für Beständigkeit und die tiefen kulturellen und historischen Bande zwischen Frankreich und Großbritannien.